erworbener Lactasemangel...
hmmm, ich habe über meine Arbeit im Gastro-Labor der Kinderklinik in Tübingen mit Zöliaktie-Patienten zu tun und Zöliakie ist ganz oft mit Lactose-Intoleranz gekoppelt und beides ist genetisch bedingt, von einer erworbenen Lactose-Intoleranz hatte ich bis eben noch nie was gehört, aber gefunden, daß:
"...Erworbener (sekundärer) Laktasemangel
Diese Art eines Laktasemangels ist nicht genetisch bedingt, sondern erworben – zum Beispiel durch bestimmte Erkrankungen wie Zöliakie, bakterielle Infektionen oder Pilzinfektionen des Darms, Darmgrippe oder Magen- und Darmoperationen. Nach erfolgreicher Behandlung der Grundkrankheit bildet sich die erworbene Milchzuckerunverträglichkeit wieder zurück.
Auch chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa) können zu einer vorübergehenden Laktoseintoleranz führen. Das Enzym Laktase, das den Milchzucker spaltet und somit verdaubar macht, wird aufgrund der entzündlichen Veränderungen der Darmschleimhaut nur unzureichend gebildet. Auch hier können die Beschwerden durch einfache Diätmaßnahmen gelindert werden.
Sekundäre Laktoseintoleranz kann zudem durch die Einnahme von Antibiotika zur Therapie bei verschiedenen bakteriellen Erkrankungen entstehen. Der Mechanismus hierfür ist allerdings noch nicht vollständig geklärt. Als Therapie reicht die vorübergehende Meidung laktosehaltiger Lebensmittel, bis sich die Darmflora wieder erholt hat. Die vorübergehende Laktoseintoleranz heilt nach Tagen bis Wochen von selbst aus..."
Von einen Bekannten mit genetischer Lactose-Intoleranz weiss ich, daß die Lactase bei Bedarf extern (Tabletten) zugeführt werden kann, erkundige Dich mal bei Deinem Gastroenterologen!